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Mittwoch, 27. November 2024

Zynisches Marketing: Bienenhonig „Diebesgut“ – BLUME2000 erhält PETAs Negativpreis „Speziesismus des Monats“

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Stuttgart (ots) –

Dreistes „Bee-Washing“: PETA verleiht dem Pflanzenhandel BLUME2000 den Negativpreis „Speziesismus des Monats (https://www.peta.de/neuigkeiten/speziesismus-des-monats/)“ im April. Der Grund: Das Unternehmen verkauft einen Bienenhonig namens „Diebesgut“, dessen Verkauf vermeintlich dem Schutz von Bienen zugutekommen soll. In Wahrheit beutet BLUME2000 die Tiere in der eigenen Imkerei aus und befeuert damit zusätzlich das Insektensterben. Mit dem Negativpreis macht PETA auf besonders ausgeprägte Fälle von Speziesismus, also der Diskriminierung von Tieren aufgrund ihrer Artzugehörigkeit, aufmerksam. Tierfeindlich ist vor allem der mehr als treffende Warenname „Diebesgut“: Während Diebstahl im menschlichen Kontext moralisch verwerflich und illegal ist, findet BLUME2000 es anscheinend völlig in Ordnung, Bienen zu bestehlen und wirbt sogar damit.

„Bienenschutz und der Verkauf von Honig schließen sich aus. Die züchterisch manipulierten Insekten müssen in artfremden Behausungen leben. Sie sammeln unnatürlich große Mengen Nektar, anderen bestäubenden Lebewesen fehlt diese Nahrung. Das verschärft das Insektensterben und den Schwund der Biodiversität drastisch“, so Lisa Kainz, Fachreferentin bei PETA. „BLUME2000 stiehlt den Bienen ihren Honig aus reiner Profitgier, der Bienenschutz ist eine Werbelüge. Wer Bienen, die Artenvielfalt und unsere Natur wirklich schützen möchte, sollte niemals Honig essen.“

Das Leid der Bienen

Sogenannte Honigbienen werden von Menschen unter unnatürlichen Lebensbedingungen in Massenzuchten gehalten. Sie werden genetisch manipuliert und unter enormem Stress oft weite Strecken transportiert. Nicht selten gehen Menschen unachtsam mit den empfindungsfähigen Insekten um, sodass sie dabei viele Tiere verletzen, zerquetschen und töten. Um den Schwarm besser zu kontrollieren, verstümmeln Imker und Imkerinnen teils die Flügel von Bienenköniginnen. Zudem benötigen die Bienen ihren Honig selbst als Nahrung. Der vom Menschen bereitgestellten Ersatznahrung fehlen meist wichtige Nährstoffe, sodass die Tiere unter Krankheiten leiden können und in vielen Fällen deutlich kürzer leben. Nicht zuletzt leiden auch in Freiheit lebende Wildbienen und andere Insekten unter der Ausbeutung ihrer Artgenossen, da diese das Nahrungsangebot enorm verknappen. Denn die naturwidrigen Beuten, in denen Bienen in der Honigindustrie gehalten werden, sind so konzipiert, dass die Tiere unnatürlich große Honigvorräte anlegen wollen. Daher sammeln sie ein Vielfaches des Nektars ein, den sie normalerweise für ein gesundes Leben benötigen würden.

PETAs Negativpreis „Speziesismus des Monats“

PETA zeichnet seit September 2022 monatlich Personen, Unternehmen oder Produkte, die sich als besonders speziesistisch und tierfeindlich gezeigt haben, mit dem Negativpreis „Speziesismus des Monats“ aus. Nach einem Jahr wird für den skandalösesten Fall unter den bisherigen „Gewinnern“ der Titel „Speziesismus des Jahres“ verliehen, der in einer öffentlichen Abstimmung ermittelt wird. PETA möchte mit dem Preis die Gesellschaft für das Thema Speziesismus sensibilisieren und zum kritischen Reflektieren, Umdenken und tierfreundlichen Handeln anregen. Denn speziesistisches Denken schafft die Grundlage dafür, dass Tiere für menschliche Zwecke wie selbstverständlich benutzt, gequält und getötet werden.

Speziesismus – die Diskriminierung anderer Arten

Analog zu den Begriffen Rassismus und Sexismus beschreibt Speziesismus (https://www.peta.de/speziesismus) eine Form der Diskriminierung – genauer gesagt, die Abwertung empfindungsfähiger Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden und in sogenannte Haus- und Nutztiere unterteilt: So werden beispielsweise Hunde und Katzen liebevoll umsorgt, Schweine, Rinder und Hühner hingegen getötet und gegessen. Aufgrund ihrer Zugehörigkeit zur „falschen“ Spezies werden Tiere zu Forschungsobjekten, Nahrungsmitteln, Bekleidungsmaterial oder Spielzeug herabgestuft. Dabei können sie alle Freude und Leid empfinden und haben daher ein Interesse daran, zu leben und nicht verletzt zu werden. PETA vertritt eine anti-speziesistische Sichtweise und betont, dass diese Gemeinsamkeit aller empfindungsfähigen Lebewesen entscheidend ist, wenn es darum geht, wer moralische Rechte hat. Tiere haben dasselbe Recht auf Leben, Freiheit und Unversehrtheit wie Menschen.

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten.

Das Motiv steht Ihnen für die redaktionelle Berichterstattung hier (https://peta.pixxio.media/workspace/pixxio/index.html?gs=vP1hVy55JPWijOXRl) zum Download zur Verfügung.

Pressekontakt:
Valeria Goller, +49 711 860591-521, ValeriaG@peta.de
Original-Content von: PETA Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

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