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Samstag, 21. Dezember 2024

Von Wilhelmshaven zu den Industriezentren in NRW und Niedersachsen: Unternehmensallianz verbindet Projekte für Wasserstoffimport, -produktion, -transport und -verbrauch

Top Neuigkeiten

Dortmund (ots) –

– Mit bp, Gasunie, Nowega, NWO, Salzgitter, Thyssengas und Uniper verbinden sieben starke Unternehmen ihre geplanten Wasserstoffprojekte in Nordwestdeutschland miteinander
– Die Vorhaben bilden die komplette H2-Wertschöpfungskette von Import und Produktion über Transport und Verbrauch ab. Das Wassersstoffleitungsnetz soll weiteren Unternehmen diskriminierungsfrei offenstehen
– Wilhelmshaven ist auf dem Weg, nationaler Wasserstoff-Hub zu werden, von dem aus Import- und Produktionsmengen in die industriellen Verbrauchszentren in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen transportiert werden
– Nord-Süd-Korridor zwischen Wilhelmshaven und der Region Rhein-Ruhr sowie West-Ost-Korridor zwischen Wilhelmshaven und Salzgitter sind als wichtige Transportrouten für Wasserstoff vorgesehen

Die Unternehmen bp, Gasunie, Nowega, NWO, Salzgitter, Thyssengas und Uniper verbinden ihre Wasserstoffprojekte in Nordwestdeutschland miteinander. Ziel der Allianz ist es, Wilhelmshaven als künftigen Standort für Wasserstoffimport und -produktion mit den industriellen Verbrauchszentren in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen zu vernetzen.

Während bp und Uniper in Wilhelmshaven verschiedene Projekte zum Import bzw. zur Erzeugung von Wasserstoff planen, bringen Gasunie, Nowega, NWO und Thyssengas bestehende Transportleitungen sowie Pläne für neu zu errichtende H2-Pipelines in das Gesamtvorhaben ein. Über einen Nord-Süd-Korridor zwischen Wilhelmshaven und der Chemieregion Köln sowie einen West-Ost-Korridor zwischen Wilhelmshaven und Salzgitter sollen neben den Wasserstoffverbrauchsstandorten der Unternehmen bp und Salzgitter in der Rhein-Ruhr Region bzw. in Salzgitter weitere Unternehmen an die Wasserstoffinfrastruktur in der Rhein-Ruhr Region bzw. in Salzgitter (Niedersachsen) angebunden werden. Dazu haben die beteiligten Unternehmen eine Absichtserklärung (Letter of Intent) unterzeichnet. Indem die Projektpartner im Rahmen der rechtlichen und regulatorischen Möglichkeiten zusammenarbeiten, unterstützen sie die ehrgeizigen Ziele der Bundesregierung, Deutschland bis 2045 klimaneutral zu machen.

Integrierte Projektplanung entlang der H2-Wertschöpfungskette

Die Unternehmen beteiligen sich mit verschiedenen Wasserstoffvorhaben an der Allianz. Damit repräsentieren die geplanten Projekte die gesamte H2-Wertschöpfungskette. Im Detail verteilen sich die Rollen wie folgt:

bp und Uniper als industrielle Erzeuger und Verbraucher von Wasserstoff beabsichtigen, jeweils am Standort Wilhelmshaven ein Ammoniak-Importterminal zu errichten. Das angelandete Ammoniak soll dann vor Ort durch ein thermo-chemisches Verfahren („Cracken“) in Wasserstoff und Stickstoff zerlegt werden. Der im Ammoniak gebundene grüne Wasserstoff wird auf diese Weise zurückgewonnen. Ammoniak als H2-Träger ermöglicht den effizienten Transport von kohlenstoffarmem Wasserstoff per Schiff über größere Distanzen zur Nutzung in Deutschland. Darüber hinaus plant Uniper den Aufbau einer Großelektrolyse in Wilhelmshaven, welche mit Hilfe von Offshore-Windstrom aus der Nordsee grünen Wasserstoff produzieren soll. Sowohl bp als auch Uniper haben ihre Vorhaben als Project of Mutual Interest (PMI) bzw. Projects of Common Interest (PCI) bei der Europäischen Kommission eingereicht. Die Entscheidung über eine Anerkennung wird in diesem Jahr erwartet.

Gasunie und Thyssengas haben Ende Februar ihre Planungen für einen H2-Nord-Süd-Korridor zwischen Wilhelmshaven und der Chemieregion Köln öffentlich gemacht. Die rund 400 Kilometer lange Transportverbindung soll bis 2028 durch Umstellung bestehender Transportleitungen sowie ergänzenden Neubau entstehen. Sowohl Gasunie als auch Thyssengas haben für ihre jeweiligen Teilabschnitte PCI-Anträge (Projects of Common Interest) bei der Europäischen Kommission eingereicht. Durch eine Anbindung an das durch Gasunie geplante Wasserstoffnetzwerk Hyperlink im Norden sowie die von Nowega und Thyssengas verantworteten Teilprojekte der Wasserstoffinitiative GET H2 trägt der geplante Nord-Süd-Korridor maßgeblich zum Aufbau eines integrierten Wasserstoffnetzes bei. Hierdurch werden sowohl die bp Raffinerien im Emsland und Ruhrgebiet als auch viele weitere potenzielle H2-Verbraucher entlang der Trasse erreicht. Darüber hinaus sind Gasunie und Nowega für den Aufbau des notwendigen West-Ost-Korridors zur Anbindung des Partners und Wasserstoffabnehmers Salzgitter verantwortlich.

Die Infrastrukturbetreiber Nowega und NWO bringen ebenfalls Teile ihres bestehenden Leitungsnetzes in die Allianz ein. Die Umstellung der Bestandsleitungen durch Nowega und NWO vermindert den notwendigen Neubaubedarf erheblich und ermöglicht eine großräumige Erreichbarkeit weiterer Ein- und Ausspeiser.

Patrick Wendeler, Vorstandsvorsitzender der BP Europa SE:

„bp unterstützt das Ziel der Bundesregierung bis 2045 klimaneutral zu werden. Aus diesem Grund wollen wir in die Erzeugung, den Import und eine gemeinsam nutzbare Infrastruktur für Wasserstoff in Deutschland investieren – nicht nur zur Versorgung unserer eigenen Produktionsprozesse, sondern auch zur Deckung des grundsätzlichen Bedarfes von grünem Wasserstoff durch Mobilitäts- und Industriekunden. Unser Know-how, Verbindungen zu anderen bp Projekten sowie Importe aus bp Wasserstoffzentren in anderen Teilen der Welt können dabei helfen, dass Deutschlands Energieversorgung kohlenstoffärmer, sicher und bezahlbar wird.“

Hans Jonk, Geschäftsführer der Gasunie Energy Development GmbH:

„Unser Hyperlink-Projekt wird so weiter ausgebaut zu einem leistungsstarken Netzwerk mit Partnern, die sich gemeinsam einer der aktuell herausforderndsten Aufgaben stellen: der Transformation der deutschen und europäischen Wirtschaft hin zur Klimaneutralität. Gemeinsam bauen wir eine funktionierende Wasserstoff-Wirtschaft auf. Hierzu laden wir auch andere Interessierte ein.“

Dr. Jörg Niegsch, Geschäftsführer der Nord-West-Oelleitung GmbH

„Die NWO versorgt seit 1958 den Nordwesten mit Rohöl. Nun will NWO zusätzlich auch Teil der lückenlosen Versorgung der Wasserstoffindustrie werden, um dem rückläufigen Trend der Raffinerieversorgung mit Rohöl entgegenzuwirken. NWO wird damit Teil der Lösung und hat aufgrund ihrer Alleinstellungsmerkmale Chancen, Knotenpunkt für ‚grüne‘ Energie zu werden.“

Frank Heunemann, Geschäftsführer der Nowega GmbH:

„Diese Zusammenarbeit ist eine konsequente Weiterentwicklung der Infrastruktur zwischen Niedersachen und NRW, die wir mit unserer Beteilung am IPCEI-Projekt GET H2 Nukleus starten. Die Politik muss nun kurzfristig den Rahmen für die Entwicklung des Wasserstoffmarktes und der Infrastruktur setzen.“

Ulrich Grethe, Vorsitzender der Geschäftsführung Salzgitter Flachstahl GmbH:

„Die Wasserstoffversorgung des Stahlstandortes Salzgitter ist eine der wesentlichen Säulen unseres Transformationsprogramms SALCOS®. Mit dieser Kooperation verfolgen wir unsere Mission ‚Partnering for Transformation‘ konsequent weiter und kommen einer Wasserstoff-Pipeline für die Region signifikant näher.“

Dr. Thomas Gößmann, Vorsitzender der Thyssengas-Geschäftsführung:

„Ein schneller Wasserstoff-Hochlauf ist nur mit vereinten Kräften möglich. Daher freut es mich sehr, dass sich mit bp, nowega, NWO, Salzgitter und Uniper weitere starke Partner mit uns zusammengetan haben und ihre Expertise und Projekte einbringen. Im Ergebnis soll bis 2028 nicht mehr und nicht weniger als ein zentrales Element des künftigen Wasserstoffmarktes in Nordwestdeutschland entstehen. Was nach wie vor fehlt ist ein regulatorischer Rahmen, der Planungs- und Investitionssicherheit schafft und den die Politik jetzt zeitnah liefern muss.“

Dr. Axel Wietfeld, Geschäftsführer der Uniper Hydrogen GmbH:

„Diese Partnerschaft ermöglicht Unipers ‚Green Wilhelmshaven‘-Projekten – der Großelektrolyse sowie dem Ammoniak-Importterminal mit Cracker – den schnellstmöglichen Zugang zu den künftigen Verbrauchszentren für grünen Wasserstoff. Wir freuen uns, den Aufbau der europäischen Wasserstoffwirtschaft hiermit maßgeblich zu beschleunigen.“

Über bp:

bp ist ein integriertes Energieunternehmen, das in Europa, Nord- und Südamerika, Australien, Asien und Afrika tätig ist. bp hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 oder früher ein NetZero-Unternehmen zu werden und der Welt dabei zu helfen, dies ebenfalls zu erreichen. Dafür hat bp eine klare Strategie entwickelt. Die BP Europa SE beschäftigt rund 10.500 Mitarbeiter in Deutschland, Belgien, den Niederlanden, Österreich, Polen, der Schweiz und in Ungarn. Seit 2002 ist Aral die Tankstellenmarke der bp in Deutschland.

www.bp.de

Über Gasunie:

Aufgrund seiner geographischen Lage übernimmt das insgesamt über 17.000 Kilometer lange Leitungsnetz der Gasunie in den Niederlanden und in Deutschland die Funktion einer Gasdrehscheibe für Nordwesteuropa. Gasunie Energy Development GmbH ist für die Entwicklung der Gasunie-Wasserstoffaktivitäten in Deutschland verantwortlich. Gasunie treibt den europäischen Wasserstoffmarkt voran, indem das Unternehmen Angebot und Nachfrage nach Wasserstoff miteinander verbindet und die notwendige Infrastruktur rechtzeitig zur Verfügung stellt. Auf diese Weise stärkt Gasunie die Energiewende.

www.gasunie.de

Über Nowega:

Die Nowega GmbH ist ein Fernleitungsnetzbetreiber mit Sitz in Münster. Das Tochterunternehmen der Erdgas Münster GmbH betreibt, wartet und vermarktet rund 1.500 Kilometer Gashochdruckleitungen. Das Leitungsnetz erstreckt sich von der niederländischen Grenze quer durch Niedersachsen und Teile Nordrhein-Westfalens bis in das Wendland und ist Teil der innereuropäischen Transportwege für Erdgas.

www.nowega.de

Über Nord-West Oelleitung (NWO):

Seit 1958 wird Mineralöl bei der Nord-West Oelleitung GmbH (NWO) angelandet, zwischengelagert und via Fernleitung zu den entsprechenden Empfängern ins Emsland, Rhein-Ruhr-Gebiet und nach Hamburg transportiert.

Über die Anlagen der NWO wurde in den vergangenen Jahren jeweils rund ein Fünftel des deutschen Rohölimports umgeschlagen. Den Ölhafen können 18 Meter tief gehende Tanker mit einer Tragfähigkeit von 321.000 Tonnen anlaufen.

Damit ist Wilhelmshaven der einzige deutsche Hafen, der Schiffe dieser Größe aufnehmen kann.

www.nwowhv.de

Über Salzgitter:

Die Salzgitter AG ist einer der führenden deutschen Stahl- und Technologiekonzerne.

Als Vorreiter in der Circular Economy fokussieren wir uns auf die nachhaltige Innovation und Transformation unserer Produkte und Prozesse in den Geschäftsbereichen Stahlerzeugung, Stahlverarbeitung, Handel und Technologie.

Mit unserer Strategie „Salzgitter AG 2030“ und dem Grundsatz „Pioneering for Circular Solutions“ setzen wir neue Maßstäbe in der Industrie. Unsere Ansprüche werden durch starke Initiativen und Programme wie SALCOS® – Salzgitter Low CO2 Steelmaking verwirklicht. Mit Partnerschaften und in Netzwerken treiben wir die Weiterentwicklung hin zu einer Circular Economy aktiv voran.

Mit rund 25.000 Mitarbeitern weltweit in 150 nationalen und internationalen Tochter- und Beteiligungsgesellschaften werden wir unserem globalen Anspruch an Wachstum, Profitabilität und unserer Vorreiterposition gerecht. Im Geschäftsjahr 2022 erwirtschafteten wir bei einer Rohstahlkapazität von 7 Mio. t rund 12 Mrd. EUR Außenumsatz.

www.salzgitter-ag.com

Über Thyssengas:

Die Thyssengas GmbH ist ein deutscher Fernleitungsnetzbetreiber. Hauptsitz des Unternehmens, das im Jahr 2021 sein 100-jähriges Bestehen gefeiert hat, ist Dortmund. Thyssengas betreibt ein rund 4.400 Kilometer langes Gasnetz – zum Großteil in Nordrhein-Westfalen, einzelne Leitungen aber auch in Niedersachsen. Darüber werden sowohl nachgelagerte Verteilnetzbetreiber als auch Industriebetriebe und Kraftwerke versorgt. Für die klimaneutrale Zukunft setzt Thyssengas auf den gasförmigen Energieträger Wasserstoff. Der Dortmunder Netzbetreiber engagiert sich dazu in zahlreichen Initiativen. Gleichzeitig investiert er gezielt in die Umstellung seines Leitungssystems, um einen schnellen Wasserstoff-Hochlauf als Teil der Energiewende möglich zu machen. An sieben Standorten im Netzgebiet beschäftigt das Unternehmen aktuell rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Tendenz steigend.

www.thyssengas.com

Über Uniper:

Uniper ist ein internationales Energieunternehmen mit Sitz in Düsseldorf und Aktivitäten in mehr als 40 Ländern. Mit rund 7.000 Mitarbeitenden leistet das Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit in Europa. Die Kernaktivitäten von Uniper umfassen die Stromerzeugung in Europa, den weltweiten Energiehandel sowie ein breites Gasportfolio. Uniper beschafft Gas – auch als verflüssigtes Erdgas (LNG) – und andere Energieträger auf den Weltmärkten. Das Unternehmen besitzt und betreibt Gasspeicher mit einer Kapazität von mehr als 7 Milliarden Kubikmetern. Uniper plant, seine rund 22,5 GW installierte Strom-Erzeugungskapazität in Europa bis 2035 CO2-neutral zu betreiben. Bereits heute ist das Unternehmen einer der größten Betreiber von Wasserkraftwerken in Europa und plant den weiteren Ausbau von Solar- und Windenergie als Schlüssel für eine nachhaltigere und unabhängigere Zukunft.

Uniper ist ein verlässlicher Partner für Kommunen, Stadtwerke und Industrieunternehmen bei der Planung und Umsetzung innovativer, CO2-reduzierender Lösungen auf dem Weg zur Dekarbonisierung ihrer Aktivitäten. Als Wasserstoff-Pionier ist Uniper weltweit entlang der gesamten Wertschöpfungskette aktiv und realisiert Projekte, um Wasserstoff als tragende Säule der Energieversorgung nutzbar zu machen.

www.uniper.energy/de

Ansprechpartner:

bp

Eva Kelm

Pressesprecherin Deutschland, Österreich, Schweiz

Tel: +49 234 4366-4539

E-Mail: [email protected]

Gasunie

Dr. Philipp v. Bergmann-Korn

Pressesprecher

Tel: 0172 5410265

E-Mail: [email protected]

Nord-West Oelleitung (NWO)

Nina Endelmann

Pressesprecherin

Telefon: +49 4421 62356

E-Mail: [email protected]

Nowega

Kai Tenzer

Pressesprecher

Tel: +49 251 60998-345

E-Mail: [email protected]

Salzgitter

Thorsten Möllmann

Leiter Konzernkommunikation und Marke

Telefon + 49 5341 21 2300

E-Mail: [email protected]

Olaf Reinecke

Konzernpressesprecher

Telefon + 49 5341 21 5350

E-Mail: [email protected]

Thyssengas

Peter Alexewicz

Leiter Kommunikation und Energiepolitik

Telefon: +49 231 91291 3189

E-Mail: [email protected]

Uniper SE

Dr. Adrian Schaffranietz

Coordinator Hydrogen Communications and Governmental Relations

COO Spokesperson

Telefon: +49 151 12030324

E-Mail: [email protected]

Pressekontakt:
Peter Alexewicz
Leiter Kommunikation und Energiepolitik
Telefon: +49 231 91291 3189
E-Mai: [email protected]
Original-Content von: Thyssengas GmbH, übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

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