Sarstedt (ots) –
Steigende Energiepreise und mangelnde Transparenz belasten viele Verbraucher zunehmend – die Suche nach einer sicheren und kostengünstigen Alternative wird daher immer dringlicher. Immer mehr Menschen greifen zu diesem Zweck auf Energiegenossenschaften zurück, um ihre Versorgungssicherheit zu verbessern und die Kosten zu senken. Wie vielversprechend ist diese Lösung aber wirklich?
Viele Verbraucher sehen sich mittlerweile mit erheblichen finanziellen Herausforderungen konfrontiert und zeigen sich über die zukünftige Entwicklung der Energiekosten zunehmend verunsichert. Um dieser Unsicherheit zu entgehen, suchen immer mehr Betroffene nach sicheren und kostengünstigen Alternativen, die ihnen langfristige Stabilität bieten. Ihr Ziel ist es, eine zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung zu gewährleisten, die sie unabhängig von den steigenden Preisen der großen Energieversorger macht – meist durch einen erhöhten Fokus auf erneuerbare Energien. Dabei stehen ihnen jedoch vor allem deutliche Preisschwankungen und fehlende Planungssicherheit im Weg. „All das führt nicht selten zu einer resignierten Haltung und zwingt viele, die steigenden Kosten hinzunehmen. So drohen insbesondere einkommensschwache Haushalte in die Energiearmut zu rutschen – und die allgemeine Versorgungssicherheit gerät ernsthaft in Gefahr“, warnt Björn Erhard, Vorsitzender des Deutschen Interessenverbands der Kleingenossenschaften e. V.
„Eine echte Alternative liegt in der Gründung von Energiegenossenschaften. Dadurch können Verbraucher nicht nur von günstigeren Strompreisen profitieren, sondern auch aktiv an den Entscheidungen und Gewinnen der Genossenschaft teilhaben“, fügt er hinzu. Björn Erhard ist Vorsitzender des Deutschen Interessenverbands der Kleingenossenschaften e. V. und verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Beratung und Unterstützung von Gründern bei der Etablierung von Genossenschaften. Um die Vorteile der Genossenschaft möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen, unterstützt er die Gründer in der Startphase und begleitet die Genossenschaften über die ersten Jahre ihrer Existenz. Warum sich das auch in Bezug auf die eigene Energieversorgung lohnen kann, erläutert der Genossenschaftsexperte hier.
Energiegenossenschaften als einzig sinnvolle Alternative? So sieht die aktuelle Situation auf dem Energiemarkt aus
„Die aktuellen Maßnahmen der Energieversorger reichen oft nicht aus, um die steigenden Kosten und die Unsicherheiten der Verbraucher vollständig zu adressieren“, stellt Björn Erhard fest. Viele Energieversorger investieren zwar in erneuerbare Energien, modernisieren ihre Infrastruktur und setzen auf intelligente Netztechnologien wie Smart Grids. Politische Impulse wie das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und die Diversifizierung der Energiequellen fördern diese Entwicklungen und stärken den Wettbewerb auf dem Energiemarkt. Dennoch stehen regionale Energieversorger vor erheblichen Problemen: Steigende Energiekosten, mangelnde Transparenz bei der Preisgestaltung und hohe Anfangsinvestitionen in energieeffiziente Technologien belasten die Verbraucher weiterhin.
Als Alternativen für unzufriedene Verbraucher bieten sich der Wechsel zu anderen Anbietern, die Nutzung von Energiegenossenschaften und Investitionen in erneuerbare Energien an. Diese Maßnahmen können helfen, die Energieversorgung nachhaltiger und kosteneffizienter zu gestalten – in den meisten Fällen allerdings nur unter gewissen Voraussetzungen. „Völlig ohne Startschwierigkeiten und Folgeprobleme kommen dabei nur Energiegenossenschaften aus. Vor allem aber bieten sie eine echte Chance, die Energieversorgung regional zu stärken und gleichzeitig die Kosten für die Verbraucher zuverlässig zu senken“, betont Björn Erhard.
Wie Energiegenossenschaften zur Allround-Lösung werden
„Energiegenossenschaften können eine Schlüsselrolle bei der Dezentralisierung der Energieerzeugung und der Verbesserung der regionalen Versorgungssicherheit spielen, indem sie die Vorteile all dieser Alternativen kombinieren und die Nachteile ausmerzen“, erklärt Björn Erhard. So fördern sie unter anderem die lokale Wertschöpfung, erhöhen die Transparenz und ermöglichen den Mitgliedern eine aktive Mitbestimmung. Durch die Nutzung erneuerbarer Energien und nachhaltiger Technologien tragen sie zusätzlich zur Akzeptanz und Verbreitung umweltfreundlicher Energiequellen bei.
Finanziell profitieren die Mitglieder durch günstigeren Strombezug und die Beteiligung an den Gewinnen der Genossenschaft. Zudem können sie von staatlichen Förderungen und Steuervergünstigungen Gebrauch machen, was die wirtschaftliche Attraktivität weiter erhöht. „Diese Vorteile machen Energiegenossenschaften zu einer attraktiven Alternative für Verbraucher, die nach stabilen und nachhaltigen Energiequellen suchen. Wichtig dabei ist nur, ein solches Vorhaben von Anfang an richtig anzugehen und alle notwendigen Schritte rechtzeitig in die Wege zu leiten“, so Björn Erhard abschließend.
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