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Donnerstag, 26. Dezember 2024

POL-Einsatz: Bootskriminalität: Konstanzer Fahnder in Bulgarien erfolgreich Gemeinsame Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Einsatz und des Landeskriminalamts Baden-Württemberg

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Göppingen (ots) –

Mehrere Wochen waren die Fahnder des Kompetenzzentrums Bootskriminalität (KBK) der Wasserschutzpolizeistation Konstanz im Oktober 2023 erneut im Ausland unterwegs. Ihr Haupteinsatzort bei den in Deutschland vom Landeskriminalamt Baden-Württemberg (LKA BW) organisierten europäischen Fahndungstagen war in diesem Jahr Bulgarien, wo sich ein multinationales Spezialistenteam unter deutsch-niederländischer Federführung zusammen mit bulgarischen Beamtinnen und Beamten der Grenzpolizei auf die Suche nach gestohlenen Sportbooten, Außenbordmotoren und Bootstrailern machte. Die landesweit an sieben verschiedenen Örtlichkeiten auf der Donau, am Schwarzen Meer und an den EU-Außengrenze zu Serbien und Rumänien durchgeführten Kontrollen waren aus Sicht der Fahnder äußerst erfolgreich.

Bei dem europaweiten Großeinsatz mit 25 beteiligten Nationen waren die vier Konstanzer Wasserschützer einmal mehr ein kleiner Teil des großen Ganzen. Über 400 Beamtinnen und Beamte waren an den von FRONTEX koordinierten „JAD Mobile 6“ beteiligt, darunter in weiteren multinationalen Teams auch 92 Fahrzeug- und 177 Dokumentenexperten. Das Ergebnis des Gesamteinsatzes kann sich sehen lassen:

– 16 gestohlene Sportboote,

– 32 entwendete Außenbordmotoren,

– 505 gestohlene Fahrzeuge,

– fast 2.000 entwendete Fahrzeugteile,

– 248 gefälschte Dokumente und

– 209 Schleuser

konnten insgesamt sicher- bzw. festgestellt werden.
Herausragend für das KBK war die Beschlagnahme eines Festrumpfschlauchbootes (RIB) mit 225 PS-Außenbordmotor im Wert von knapp 80.000 EUR an der bulgarischen Schwarzmeerküste. Das Boot war im Sommer 2022 in Frankreich gestohlen und mit neuer Identität und professionell gefälschten Seriennummern in Bulgarien registriert worden. Insgesamt kontrollierten die Fahnder 550 Sportboote, Innen- und Außenbordmotoren und Sportboottrailer. Die internationale Dimension dieses Kriminalitätsfeld zeigt sich daran, dass die bei der Aktion sichergestellten Boote und Motoren zuvor in verschiedenen europäischen Ländern gestohlen wurden. Die vollständige Aufarbeitung der Einsätze wird die bulgarischen Behörden noch längere Zeit beschäftigen, die dabei von den Beamten aus Konstanz und dem Stolen Boat Team der Niederlande unterstützt werden. Ausdrücklich betonen möchte die Wasserschutzpolizei die hervorragende Organisation und Unterstützung der bulgarischen Grenzpolizei, die insbesondere die neuen Möglichkeiten nutzt, die ihr durch die einsatzbegleitenden Schulungen und erfolgreichen Kontrollen eröffnet wurden.

Hintergrundinformationen:

Bei den gemeinsamen Fahndungstagen (englisch: Joint Action Days Mobile) liegt der Fokus auf der Bekämpfung grenzüberschreitender Kfz-Kriminalität, Menschenhandel, Schleusung und Dokumentenfälschung. Während der „JAD“ werden Anfragen in Echtzeit von Spezialisten aus den teilnehmenden Staaten mit Unterstützung von Interpol und Europol zentral von Warschau aus, wo sich das Frontex Hauptquartier befindet, rund um die Uhr bearbeitet.
Die Aktion wird im Rahmen der Empact-Sicherheitsinitiative der EU-Kommission durchgeführt. Im Jahr 2010 richtete die Europäische Union erstmalig einen vierjährigen Politikzyklus ein, um eine größere Kontinuität bei der Bekämpfung der schweren internationalen und organisierten Kriminalität zu gewährleisten. Im Jahr 2021 beschloss der Rat der EU, den politischen Zyklus der EU für den Zeitraum von 2022 bis 2025 fortzusetzen. Die organisierte Eigentumskriminalität ist eine der Prioritäten, für die das Landeskriminalamt Baden-Württemberg in Deutschland die Federführung innehat und hier die Koordinierung übernimmt.

Das Kompetenzzentrum Bootskriminalität Baden-Württemberg (KBK) bei der Wasserschutzpolizeistation Konstanz, das dem Polizeipräsidium Einsatz angegliedert ist, nahm im Jahre 2001 seine Arbeit auf und koordiniert im Auftrag des LKA BW in Deutschland die Fahndungsmaßnahmen nach gestohlenen Sportbooten, Außenbordmotoren und Sportboottrailern – allesamt begehrtes Diebesgut. Die Arbeit der Fahnder ist europaweit ausgerichtet und insbesondere mit der Europäischen Grenzschutzagentur Frontex und Europol sehr eng verknüpft. Das Ziel der hoch spezialisierten Einheit aus Konstanz ist die Bekämpfung der nationalen und internationalen Bootskriminalität.

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Einsatz
Telefon: 07161/616-1222
E-Mail: [email protected]

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Landeskriminalamt Baden-Württemberg
Leiter Pressestelle / Pressesprecher
Kriminaloberrat David Fritsch
E-Mail: [email protected]
Telefon: 0711 / 5401-2044

Original-Content von: Polizeipräsidium Einsatz, übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

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