Fuhrpark- und Mobilitätsmanagement für Unternehmen: Herausforderungen und Lösungsansätze

Für Spediteure, Logistikunternehmen, Baufirmen und Co. gehört der Fuhrpark zum Standardinstrumentarium. Zugleich steigen die Anforderungen an das betriebliche Mobilitätsmanagement. Welche Herausforderungen lauern auf dem Weg für Firmen?

Organisatorische, finanzielle und technische Fragen

Bereits die Planung des Fuhrparks bringt aufwendige Recherchearbeit mit sich. Zunächst um einen geeigneten Standort zu finden. Im Idealfall besitzt das Unternehmen bereits ausreichend Fläche, da sonst eine tragfähige Finanzierung erfolgen muss. Ferner stellen sich Fragen zum Zugang für die Mitarbeiter. Sollen alle einen Dienstwagen erhalten oder nur ausgewählte Angestellte im Außendienst? Auch Versicherungsfragen und Verantwortlichkeiten sind zu klären. Beispielsweise müssen die Angestellten pfleglich mit den Fahrzeugen umgehen, umweltschonend fahren, ihre Zeiten dokumentieren und im Umgang mit Fahrtsicherheit geschult werden. All das macht entsprechende zeitliche und monetäre Ressourcen notwendig.

Abgesehen von organisatorischen Aufgaben, nimmt die technische Überwachung den Löwenanteil beim Fuhrparkmanagement ein. Manche Unternehmensleitungen rekrutieren feste Mitarbeiter zur Fahrzeugprüfung und -pflege. Das wiederum birgt organisatorische Herausforderungen, insbesondere bei der Personalplanung. Oft werden durch die schiere Masse an Fahrzeugen technische Hilfsmittel nötig. In den vergangenen Jahren sind zunehmend smarte Methoden auf den Markt gekommen. Mithilfe von Apps werden Reifendruck, Spritverbrauch, Verschleiß und weitere Parameter automatisch erfasst und helfen bei der Planung. Zugleich können automatisiert Termine mit Handwerkern und Mechatronikern vereinbart werden. Ferner ist ein geeigneter Brandschutz im Park zu installieren.

Fuhrparkmanagement durch Unternehmensberatung optimieren

Nur in den seltensten Fällen gelingt es Betrieben, ihren Fuhrpark ohne fremde Hilfe zu unterhalten. Im Hinblick auf die Fuhrparkoptimierung rät sich eine intensive Beratung mit Experten. Denn ein umfassendes Mobilitätskonzept für den Betrieb erfordert Geschick und lange Planung. Hilfreich sind Organisationsuntersuchungen, die bestehende Abläufe auf ihre Effizienz prüfen und Optimierungsvorschläge vorlegen. Mithilfe einer Beraterfirma lassen sich neue Ideen für den Umstieg auf E-Mobilität erarbeiten. Neben Kraftfahrzeugen kann ein Fuhrpark auch für Fahrräder genutzt werden, etwa bei Essenslieferanten. Die Beratung lohnt sich außerdem hinsichtlich Softwarelösungen. Letzte erfordern spezielle Schulungen und Unterweisungen, um nutzbar zu werden. Überhaupt ist es für kleine und mittlere Firmen essenziell, Wissens- und Zeitressourcen von anderen Dienstleistern zu verwenden. In großen Konzernen ist dies ohnehin geläufig. Viele Konzerne setzen auf Handelsverträge mit Werkstätten oder App-Herstellern, um das Fuhrparkmanagement zu optimieren. Günstige Konditionen senken die Kosten auf lange Sicht. Zwar fürchten Chefs die zunächst hohen Gebühren, die gerade digitale Lösungen mit sich bringen. Gleichzeitig werden dank KI-gestützter Systeme neue Personalkräfte in anderen Abteilungen frei, was die Produktivität und damit die Gewinne erhöht.

Tipps zur Mobilitätsförderung für Mitarbeiter

Unternehmen kämpfen häufig mit ihrem Mobilitätsmanagement. So sind die Parkplätze heiß begehrt oder der Betrieb befindet sich in einem Bereich mit einer naturgemäß begrenzten Anzahl an Stehplätzen. Individuelle Anfahrtswege und Stress im Berufsverkehr steigern das Frustrationspotenzial unter der Belegschaft. Deshalb empfiehlt es sich, mit den Angestellten ein gemeinsames Konzept zu erarbeiten. Beliebt ist der Bezug von Jobtickets für die Belegschaft. Ferner gewinnen in den Städten neue Varianten wie die Fahrt mit dem E-Bike oder Scooter an Bedeutung. Mit gezielten Kampagnen in der Firma, Boni oder gemeinsamen Events wecken Personalverantwortliche das Interesse für neue Ideen. Zum Beispiel dürfte ein kostenloses Mittagessen in der Kantine oder Prämien für Radfahrer die Bereitschaft steigern, das Auto häufiger stehenzulassen. Ferner sollten Betriebe die innerbetriebliche Demokratie durch Abstimmungen und Mitarbeiterbefragungen stärken.