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Mittwoch, 27. November 2024

Auszeichnung für Fluthelfer des Sanitätsdienstes der Bundeswehr

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Koblenz (ots) –

Der Inspekteur des Sanitätsdienstes hat Soldatinnen und Soldaten in der Falckenstein-Kaserne in Koblenz mit dem Ehrenkreuz der Bundeswehr in den Sonderformen Gold für hervorragende Einzeltaten unter „Gefahr für Leib und Leben“ und Silber ausgezeichnet. Sie wurden für ihren Einsatz während der Flutkatastrophe im Ahrtal geehrt. Auch zivile Angehörige des Sanitätsdienstes erhielten Auszeichnungen.

Während der Verleihung der Ehrenkreuze unterstrich der Inspekteur des Sanitätsdienstes, Generaloberstabsarzt Dr. Ulrich Baumgärtner, die herausragenden Leistungen seiner Soldatinnen und Soldaten, die im Ahrtal während der Hochwasserkatastrophe im Sommer 2021 viel Mut und Durchhaltevermögen bewiesen haben. Sie gehörten zu den ersten Helferinnen und Helfern vor Ort. Viele Menschen konnten so von Häusern und Anhöhen gerettet werden.

Einer der Ausgezeichneten ist Hauptfeldwebel Manuel Stöcker. Er berichtet von den dramatischen Stunden im Sommer 2021. Mitten in der Nacht wurden er und seine Kameraden angerufen, um die Fahrzeuge vorzubereiten und mit Oberfeldarzt Dr. Dennis Ritter ins Ahrtal zu fahren. Dort angekommen, retteten sie die Hilfesuchenden von Häuserdächern oder aus den Wassermassen. Die Geretteten anschließend in den Fahrzeugen zu transportieren gestaltete sich dabei als besondere Herausforderung. Teilweise musste Hauptfeldwebel Manuel Stöcker die Menschen auf den Fahrzeugdächern in Sicherheit bringen.

„Da sterben jetzt gerade Menschen und das scheint eine ganz schlimme Lage zu sein. Wir brauchen entsprechende Unterstützung“, waren die Worte, mit denen Oberfeldarzt Dr. Dennis Ritter angerufen wurde. Der Arzt aus dem Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz beschreibt die ersten Momente in Vorbereitung auf die Fluthilfe, als er sich mit den anderen Fluthelfern getroffen hat: „Wir wussten eigentlich überhaupt nicht, worauf wir uns jetzt einlassen.“ In der Katastrophennacht rettete er Menschen unter anderem von Balkonen. Vor allem freut sich Oberfeldarzt Dr. Dennis Ritter über das direkte Feedback von den Geretteten. In einem Brief an ihn bedankt sich die Mutter des an Multiple Sklerose erkrankten Sohnes für die Unterstützung. Nachdem sie mit allerletzter Kraft ihren erkrankten Sohn auf eine Halbetage gezogen und die Nacht mit den Füßen im Wasser verbracht hat, war sie überaus glücklich über die Rettung und teilt dem Arzt mit, dass es ihnen gut geht.

Der Inspekteur des Sanitätsdienstes der Bundeswehr richtete sich mit lobenden Worten und voller Stolz an die verdienten Kameraden. „Sie sind Vorbilder für den Sanitätsdienst und für alle Kameradinnen und Kameraden, die hier arbeiten“. Er hob nochmals hervor, dass sie unter Einsatz ihres Lebens, ihre Mitmenschen gerettet haben. Zur Verarbeitung dieser lebensbedrohlichen Erlebnisse werden alle Fluthelferinnen und Fluthelfer psychologisch betreut.

Dennoch ist das Fazit der Katastrophe traurig: Die Flut vom 14. Juli 2021 zerstörte insgesamt über 200 Wohnhäuser und 134 Menschen ertranken in den Wassermassen.

Pressekontakt:
Presse- und Informationszentrum des Sanitätsdienstes der Bundeswehr
Telefon: 0261 89613103
pizsanitaetsdienst@bundeswehr.org
Original-Content von: Presse- und Informationszentrum des Sanitätsdienstes der Bundeswehr, übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

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