Friedrichshafen (ots) –
Die Pegel der Bodenseezuflüsse haben weitgehend wieder Normalstand erreicht und nahende Niederschläge, die darauf auswirken, werden nach Prognose des DWD nicht in großem Maße erwartet.
Wichtig in der Nachbetrachtung der Hochwasserlage im Bodenseekreis ist, dass es in unserem Bereich zu keinen Todesfällen im Zusammenhang mit Hochwasser gekommen ist.
Da das Starkregenereignis, das in der Gemeinde Meckenbeuren zu einem Jahrhunderthochwasser geführt, und auch den letzten HW100-Wert überschritten hat, mit Ankündigung auftrat, konnten die Feuerwehren entsprechende Vorbereitungen treffen.
Der Führungsstab des Landkreises wurde rechtzeitig im Feuerwehrhaus Markdorf technisch aufgebaut und am Freitag 31. Mai am späten nachmittag auch personell alarmiert.
Mit den anhaltenden Regenfällen häuften sich schnell die Alammeldungen zu „Wasser im Keller“, die die Feuerwehren immer stärker forderten.
Schnell war auch ein Ansteigen der Pegel von Argen, Schussen, Rotach und Seefelder Aach zu beobachten, für die die Hochwasserzentrale Baden-Württemberg Höchsttände progostizierte.
Die Herausforderungen für die Feuerwehren waren die großflächigen Überflutungen im Bereich Meckenbeuren und Salem und die zahlreichen Hilfegesuche aus der Bevölkerung, was für zahllose Einsätze sorgte.
Nahezu jede Feuerwehr im Bodenseekreis hatte Einsätze abzuarbeiten, die im Zusammenhang mit dem Starkregen stehen.
Vielfach wurde über Gemeindegrenzen hinweg gegenseitig ausgeholfen, und auch aus dem benachbartzen Kreis Sigmaringen war ein Hochwasserzug bei uns im Einsatz.
Das zentrale Sandsackmanagement hat sich bewährt. In den kreiseigenen Sandsackfüllanlaagen bei den Feuerwehren Tettnang und Überlingen wurden tausenden Sandsäcke gefüllt und zum Lager an der Messe in Friedrichshafen gebracht.
Von dort aus wurden die Anforderungen der Feuerwehren bedient, die ca. 40.000 Sandsäcke bezogen haben.
Weitere Herausforderungen waren die Gefahr eines überlaufenden Weihers bei Appenweiler, Heizöltanks in Kellern, Treibholz in den Flüssen und die allgemeine Logistik und Planung bei langandauernden Einsätzen.
Alle diese Herausforderungen wurden von den Feuerwehren gut gemeistert.
Unterstützung kam insbesondere auch vom Technischen Hilfswerk und von anderen Feuerwehren.
So wurde die Feuerwehr Meckenbeuren von Einheiten aus 16 weiteren Feuerwehren unterstützt, die zur Hilfe in den Bodenseekreis geeilt waren.
Nachdem das Wasser zurückgegangen ist, unterstützt die Feuerwehr nun bei den Aufräumarbeiten, insbeondere mussten noch viele Keller leergepumpt werden.
Für den Bodenseekreis sind ca. 643 Einsätze dokumentiert, die über das Wochenende seit Freitag abgearbeitet wurden, die tatsächliche Zahl dürfte deutlich höher liegen.
Im Einsatz waren aufsummiert ca. 1200 Einsatzkräfte.
Der Pegel des Bodensees hat nun die Hochwassermarke erreicht und wird genau beobachtet.
Große Treibholzmengen befinden sich im See und sind ein Hindernis und Gefahr für die Schifffahrt.
Hier trafen die Feuerwehren Maßnahmen, um auch die Häfen zu schützen.
Teilweise wurde von den Bodenseegemeinden ein Badeverbot ausgeprochen, da eine Keimbelastung des Wassers nicht ausgeschlossen werden kann.
Die Feuerwehren im Bodenseekreis bedanken sich ganz herzlich bei allen Einsatzkräften, die teileise ohne Pause im Einsatz waren. Ganz herzlichen Dank an die überörtliche Hilfe aus anderen Landkreisen und herzlichen Dank an alle anderen Organisationen, mit denen eine gute Zusammenarbeit möglich war.
Und wir bedanken uns herzlich ausdrücklich auch bei der wertschätzdenden Bevölkerung, die unsere Einsatzkräfte mit viel Zuspruch, Lob und leckerem Essen versogt hat.
Rückfragen bitte an:
Kreisfeuerwehrverband Bodenseekreis e. V.
Martin Scheerer
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