Speyer (ots) –
Urlaubsgeld, betriebliche Altersvorsorge, Zusatzleistungen – zweifellos spannende Vorteile, mit denen Steuerkanzleien aber speziell bei jungen Menschen immer seltener punkten. Denn sie wollen vor allem eins: Sie möchten ihre persönliche Weiterentwicklung vorantreiben. Dabei hoffen sie vermehrt auf die Unterstützung des Arbeitgebers.
„Wer Weiterbildungen finanziert, bindet Fachkräfte für einen gewissen Zeitraum an sich. Für die Zeit nach der Weiterbildung setzen viele Steuerberater auf Rückzahlklauseln. Das halte ich allerdings für wenig sinnvoll“, sagt Michael Wohlfart. Der Kanzleiberater unterstützte bereits mehr als 180 Kanzleien bei der Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter und weiß daher, wie sie dabei am besten vorgehen sollten. Wie Kanzleien die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter am besten finanzieren und was sie dabei konkret berücksichtigen sollten, verrät er nachfolgend.
Die Bedeutung von Weiterbildungsmaßnahmen in Steuerkanzleien
Die Weiterbildung der Mitarbeiter ist ein viel diskutiertes Thema in Steuerkanzleien. Äußert ein Mitarbeiter den Wunsch, sich weiterzubilden – so zum Beispiel zum Steuerberater oder Steuerfachwirt -, tauchen fast immer Fragen auf. Wichtig ist, dass Steuerkanzleien nicht nur im Einzelfall entscheiden, sondern vielmehr eine einheitliche Regelung finden. Denn gewährt man Person A beispielsweise die komplette Finanzierung, Person B aber nur die Hälfte, kann das schnell zu Unmut im Team führen.
Das soll aber nicht heißen, dass Kriterien für eine einheitliche Regelung sich nur an der Finanzierung orientieren. Ebenso möglich wäre die zeitliche Freistellung. Alles ist möglich, solange es ein Schema für alle Mitarbeiter gibt, was Transparenz und Gleichbehandlung gewährleistet.
Neben klassischen Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es übrigens auch kostengünstigere Optionen – in Form von digitalen Plattformen. Sie ermöglichen es dem Personal, sich selbstständig in verschiedenen Themenbereichen fortzubilden. Zudem fördern sie den regelmäßigen Austausch mit anderen Steuerkanzleien, Experten und Steuerfachkräften – und bieten dadurch nicht selten einen höheren Wert als herkömmliche Weiterbildungsformate.
Finanzielle Unterstützung bieten bei gleichzeitiger Eigeninitiative
Insbesondere in Bezug auf die Finanzierung lohnt es sich für Steuerberater, großzügig zu sein. Denn indem Steuerkanzleien Weiterbildungen selbst bezahlen, können sie sich von der Konkurrenz abheben. Es ist daher ratsam, Mitarbeitern – wann immer möglich – finanzielle Unterstützung und zeitliche Flexibilität zu gewähren. Dennoch sollten Steuerkanzleien Weiterbildungsmaßnahmen nicht blindlings fördern, sondern auch Eigeninitiative von ihrem Personal fordern. Mitarbeiter, die es mit der Weiterbildung ernst meinen, zeigen zum Beispiel Eigenengagement, indem sie im Voraus Überstunden leisten oder Urlaubstage nutzen, um Fehltage während der Prüfungsvorbereitung zu kompensieren. Solche Mitarbeiter sind für Steuerberater von großem Wert.
Es gibt auch Steuerkanzleien, die Rückzahlklauseln mit ihren Mitarbeitern vereinbaren. Diese Klauseln besagen, dass bei einem Wechsel in ein anderes Unternehmen innerhalb einer bestimmten Zeitspanne ein Teil der Weiterbildungskosten vom Mitarbeiter zurückgezahlt werden muss. Grundsätzlich ist von solchen Klauseln abzuraten, da sie nur dazu führen, dass Mitarbeiter, die eigentlich wechseln möchten, aus finanziellen Gründen länger im Unternehmen bleiben. Diese Form der „erzwungenen Loyalität“ funktioniert nur in den seltensten Fällen langfristig. Die uneingeschränkte Übernahme der Weiterbildungskosten signalisiert hingegen Vertrauen und fördert echte Loyalität.
Über Michael Wohlfart und den Kanzlei Club:
Michael Wohlfart ist Kanzleiberater und – gemeinsam mit Bastian Schoder – einer der beiden Geschäftsführer der Kanzleibooster GmbH. Gemeinsam haben sie die Weiterbildungsplattform Kanzlei Club ins Leben gerufen, die Kanzleien bei der effizienten Weiterbildung ihrer Mitarbeiter unterstützt. Mithilfe des Kanzlei Clubs lernen Steuerfachkräfte unter anderem, wie sie produktiver und gleichzeitig entspannter arbeiten, Aufgaben priorisieren oder wie ein gelungenes, harmonisches Miteinander aussieht. Über umfassende Trainingsvideos, Mitarbeitersprechstunden und zahlreiche Beispiele und Tipps aus der Praxis werden Mitarbeiter durch das Programm geführt. Mehr Informationen dazu unter: https://kanzleiclub.de/.
Pressekontakt:
Kanzleibooster GmbH
Michael Wohlfart und Bastian Schoder
E-Mail: info@kanzleibooster.de
Webseite: https://kanzleibooster.de/